Das Team vom Netzwerk ProBeweis im Untersuchungsraum des Instituts für Rechtsmedizin. Im rechten Vordergrund befindet sich ein gynäkologischer Untersuchungsstuhl mit gelbem Bezug. Darauf sitzt in entspannter Haltung mit nur einem Bein auf der dafür vorgesehenen Fußstütze aufgestützt, sowie mit einem weißen T-Shirt, einem blauen Sakko, einer Jeans und weißen Schuhen bekleidet, eine junge, freundlich in die Kamera lächelnde Frau mit langen, blonden Haaren und einer Brille. Sie hält in ihrer linken Hand einen Flyer vom Netzwerk ProBeweis, welche auf dem linken, aufgestützten Knie aufliegt. Vor ihr, weiter links auf dem Bildausschnitt, sitzt eine weitere, offen Richtung Kamera lächelnde Frau mit langen, glatten, braunen Haaren und hellen Strähnen auf einem hellgelb gepolsterten Drehstuhl vor einem, zum gynäkologischen Stuhl gerichteten, sogenannten Kolposkop. Ein Kolposkop ist eine Apparatur mit einer Kombination aus Lichtquelle, Mikroskop mit Okular und Fotoapparat. Dieses Kolposkop hält die Frau mit beiden Händen an den dafür vorgesehenen Griffen fest. Sie ist mit einer blauen Bluse und einer schwarzen Hose sowie einem weißen Arztkittel bekleidet. Etwas weiter in der Tiefe des Raumes, hinter dem gynäkologischen Stuhl, steht eine weitere, freundlich in die Kamera lächelnde Frau mit schulterlangen blonden Haaren, einer weißen Bluse, einer schwarzen Hose und ebenfalls einem weißen Arztkittel. Sie hält in beiden Händen, angehoben vor dem Körper, eine einsatzbereite, professionelle Digitalkamera. Zu ihrer rechten und somit weiter links auf dem Bildausschnitt, etwa hinter dem Kolposkop in der Tiefe des Raumes, steht eine dezent lächelnde und frontal zur Kamera stehende, ältere Dame mit kürzeren, weißgrauen Haaren, einer weißen Bluse, einem übergeworfenen, blauen Seidentuch und einer hellblauen Jeans. Sie steht an eine, hinter ihr an der Wand stehende Untersuchungsliege leicht angelehnt und hält die Hände vor dem Bauch verschränkt. Hinter der rechten Schulter in einem lockeren Abstand steht eine weitere junge Frau an die Untersuchungsliege gelehnt beziehungsweise halb auf ihr sitzend. Sie trägt lange, offene, braune Haare, ein weißes T-Shirt sowie eine schwarze Hose. Sie steht ebenfalls nahezu frontal zur Kamera und lächelt freundlich. Mit beiden Händen hält sie einen forensischen Untersuchungswinkel mit Maßstab und Farbskala vor sich. Rechts daneben sowie links am Bildrand steht ein Mann mit weißem Hemd, schwarzer Hose, weißen Schuhen, mit mittelblonder Kurzhaarfrisur und Bart. Er lächelt dezent in die Kamera und hält mit beiden Händen eine orangefarbene Mappe mit der Aufschrift und dem Fingerabdruck-Logo vom Netzwerk ProBeweis vor dem Körper. Über der Untersuchungsliege an der Rückwand des Bildausschnittes hängt ein Bilderrahmen mit dem Poster vom Netzwerk ProBeweis. Links hinter dem gynäkologischen Stuhl befindet sich eine große Fensterfront mit Jalousien, durch die Tageslicht in den Raum strömt.

Wir sind für Sie da

Wir sind für Sie da

Professionelle Beweissicherung für die Betroffenen von Gewalt

Wir bieten Hilfe und Unterstützung für Menschen (m/w/d) bei häuslicher oder sexueller Gewalt und dokumentieren die Beweise unabhängig von einer Anzeige bei der Polizei. Das sichert Ihnen die Möglicheit, auch später noch gegen Verursacher vorzugehen.

Wir wissen: Vielen Betroffenen fällt es sehr schwer, nach erlebter Gewalt sofort zu entscheiden, ob sie eine Anzeige bei der Polizei erstatten wollen. Für ein mögliches späteres Gerichtsverfahren ist es jedoch wichtig, zeitnah nach der Gewalterfahrung Befunde und Spuren fachkundig zu dokumentieren und zu sichern. So können Sie vorgehen:

 

1. OPTION: ANZEIGE BEI DER POLIZEI

Sie wenden sich direkt an eine Polizeidienststelle in Ihrer Nähe. Hier werden alle notwendigen Schritte eingeleitet und Sie werden gegebenenfalls in eine Klinik begleitet.

 

2. OPTION: VERTRAULICHE SPURENSICHERUNG - OHNE ANZEIGE

Sie wenden sich direkt an eine unserer Untersuchungsstellen. Unsere speziell rechtsmedizinisch geschulten Ärzte sorgen dafür, dass alle relevanten Befunde sachkundig und gerichtsverwertbar dokumentiert werden. Falls Sie sich noch nicht sicher sind, ob Sie eine Anzeige bei der Polizei erstatten möchten, dokumentieren und sichern wir die Beweise vertraulich. Damit verschaffen Sie sich Zeit für diese Entscheidung. Die Spuren bewahrt das Netzwerk ProBeweis für Sie sicher auf: Unsere Ärzte unterliegen der Schweigepflicht.

 

Bei schwerwiegenden Verletzungen, die eine ärztliche Versorgung erfordern, suchen Sie so schnell wie möglich ein Krankenhaus oder eine Arztpraxis auf. Bitten Sie behandelnde Ärzte um eine Fotodokumentation der unbehandelten Verletzungen. Sie können sich in so einem Fall auch später noch an uns wenden: Die Vorstellung in einer unserer Untersuchungsstellen ist auch nach einer erfolgten Erstbehandlung noch sinnvoll!

 

Was wir Ihnen bieten

  • Gerichtsverwertbare (Foto-)­Dokumentation und Spurensicherung
  • Ärztliche Beratung unter Gewährleistung der Schweigepflicht
  • Kontakt zu Unterstützungsorganisationen bei Bedarf
  • Sichere Lagerung und Dokumentation aller Spuren – mindestens 3 Jahre lang

 

Worauf Sie achten müssen

  • Bitte nehmen Sie möglichst schnell nach der Tat Kontakt zu einer Untersuchungsstelle auf. Einige Verletzungen sind nur kurz nachweisbar.
  • Führen Sie nach der Tat möglichst keine Körperreinigung durch (bitte waschen oder duschen Sie sich nicht). Dadurch gehen Spuren verloren.
  • Legen Sie alle möglichen Spurenträger (Kleidung, Bettwäsche und mehr) trocken in eine Papiertüte und bringen diese mit zur Untersuchung.

 

Für wen sind wir da?

Wenden Sie sich an uns, wenn Sie

  • von häuslicher oder sexueller Gewalt betroffen sind und noch nicht über eine Anzeige entschieden haben.
  • Patienten schicken, unsere Expertise benötigen oder unterstützen möchten.
  • uns als Unterstützungseinrichtung Klienten schicken, sich mit uns vernetzen oder mit Ihrer Einrichtung in der Nachversorgung tätig sein möchten.

 

Zahlengrafik. Im Hintergrund vertikale, unterschiedlich breite Streifen in zwei verschiedenen, sich abwechselnden Grüntönen. Auf der linken Hälfte steht mittig: 29.875 Fälle häuslicher Gewalt in Niedersachsen 2023. Auf der rechten Hälfte steht mittig: 45 Untersuchungsstellen, an die Sie sich in Niedersachsen wenden können.
Copyright: Netzwerk ProBeweis / MHH
Zahlengrafik. Im Hintergrund vertikale, unterschiedliche breite Streifen in verschiedenen Grüntönen. Auf der linken Hälft steht mittig: 167.865 Opfer von Partnerschaftsgewalt in Deutschland im Jahr 2023. Auf der rechten Hälfte steht mittig: 126.470 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung in Deutschland im Jahr 2023.
Copyright: Netzwerk ProBeweis / MHH